Seien wir ehrlich: Die meisten Geschäftsvorschläge entstehen erst, wenn jemand danach fragt. Ein Unternehmen veröffentlicht eine Ausschreibung, Anbieter antworten und schon kann es losgehen. Aber was, wenn Sie eine Idee, ein Produkt oder eine Lösung haben, die einem Unternehmen wirklich helfen könnte – und niemand danach fragt?
Hier kommen unaufgeforderte Geschäftsvorschläge ins Spiel. Sie sind mutig, proaktiv und können, wenn sie richtig gemacht werden, unglaublich effektiv sein und neue Türen öffnen.
In diesem Artikel erklären wir genau, was ein unaufgefordertes Geschäftsangebot ist, wann Sie eines verschicken sollten, in welchen Situationen es am besten funktioniert und – ganz wichtig – wie Sie ein Angebot verfassen, das auffällt. Egal, ob Sie ein neues Produkt vorstellen, eine Partnerschaft vorschlagen oder einfach nur den Fuß in die Tür bekommen möchten – dieser Leitfaden hilft Ihnen weiter.
Lassen Sie uns eintauchen.
Was ist ein unaufgeforderter Geschäftsvorschlag?
Ein unaufgeforderter Geschäftsvorschlag ist ein Art des Geschäftsvorschlags die Sie unaufgefordert senden. Es ist genau das, wonach es klingt. Keine Ausschreibung, keine vorherige Anfrage, nur Sie selbst.
Im Grunde sagen Sie: „Hey, ich sehe hier eine Chance – und ich habe etwas, das Ihnen wirklich weiterhelfen könnte.“
Betrachten Sie es als den ersten Schritt. Riskant? Sicher. Aber auch voller Potenzial.
Wann benötigen Sie einen einseitigen Geschäftsvorschlag?
Wann sollten Sie also in Erwägung ziehen, ein unaufgefordertes Geschäftsangebot zu senden?
Hier sind einige häufige Szenarien:
- Sie haben ein Problem entdeckt, dessen Existenz einem Unternehmen möglicherweise nicht einmal bewusst ist.
- Sie haben ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung entwickelt, die ihr Leben einfacher machen könnte.
- Sie möchten eine Beziehung zu einem Unternehmen aufbauen, das Sie bewundern oder mit dem Sie zusammenarbeiten möchten.
- Sie haben eine Nische oder Marktlücke gefunden, in die Ihre Lösung perfekt passt.
- Sie verfügen über Daten oder Erkenntnisse, die zeigen, wie sie Geld sparen, die Leistung steigern oder schneller wachsen können – und Sie sind derjenige, der dies möglich macht.
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie davon überzeugt sind, dass Sie einen Mehrwert einbringen können und davon überzeugt sind, kann ein unaufgeforderter Vorschlag die richtige Lösung sein.
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Wann funktionieren diese Vorschläge tatsächlich?
Unaufgeforderte Vorschläge sind nicht für jede Situation geeignet, aber sie Tun glänzen im richtigen Kontext:
- Innovative Technologie oder einzigartige Lösungen: Haben Sie etwas Neues, das ein häufiges Problem löst? Stellen Sie es vor.
- Regierungsbehörden oder gemeinnützige Organisationen: Diese Organisationen verfolgen häufig langfristige Ziele, sind jedoch möglicherweise nicht immer aktiv auf der Suche nach Anbietern.
- Startups oder schnell wachsende Unternehmen: Sie sind oft schnell und offen für kreative, zeitsparende Lösungen.
- Strategische Partnerschaften: Wenn Sie eine Zusammenarbeit vorschlagen, die beiden Seiten Vorteile bringen könnte, warten Sie nicht, bis Sie gefragt werden.
So erstellen Sie ein unaufgefordertes Geschäftsangebot (das nicht ignoriert wird)
Okay, hier ist der Kern der Sache: So erstellen Sie tatsächlich erfolgreiche unaufgeforderte Angebote, die ernst genommen werden.

1. Machen Sie Ihre Hausaufgaben
Erster Schritt? Recherche. Tauchen Sie tief in das Unternehmen ein. Achten Sie auf:
- Aktuelle Nachrichten, Produkteinführungen, Wachstumsänderungen
- Ihre Schwachstellen oder Herausforderungen (prüfen Sie soziale Medien, Stellenausschreibungen, Presse)
- Wer die Entscheidungsträger sind
Je mehr Sie wissen, desto relevanter kann Ihr unaufgeforderter Geschäftsvorschlag sein.
2. Machen Sie es persönlich
Allgemeine Vorschläge werden am schnellsten ignoriert. Beginnen Sie mit einem starken Auftritt – erwähnen Sie etwas Konkretes über das Unternehmen oder eine Herausforderung, die Ihnen aufgefallen ist. Zeigen Sie, dass Sie aufmerksam sind.
Beispiel:
„Ich habe gesehen, dass Ihr Team gerade eine neue Funktion zur Kundeneinführung eingeführt hat. Das ist ein großer Schritt – und ich denke, wir können Ihnen damit helfen, Ihre Kundenbindung zu verdoppeln.“
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3. Machen Sie deutlich, was Sie anbieten
Reden Sie nicht um den heißen Brei herum. Kommen Sie schnell zur Sache: Was schlagen Sie vor und warum ist es für den Kunden wichtig? Konzentrieren Sie sich auf die Vorteile statt auf die Funktionen. Wie löst dies ein echtes Problem oder eröffnet eine echte Chance?
4. Beweis hinzufügen
Geben Sie ihnen einen Grund, Ihnen zu vertrauen. Geben Sie Folgendes an:
- Kurze Fallstudien
- Kunde Erfahrungsberichte
- Daten oder Ergebnisse aus ähnlichen Arbeiten
Schon wenige überzeugende Social-Proof-Beispiele können viel bewirken.
5. Halten Sie es kompakt und strukturiert
Kein Geschwafel. Halten Sie Ihren Vorschlag klar und verständlich:
- Kurze Einleitung
- Die Chance/Herausforderung
- Ihr Lösungsvorschlag
- Erwartete Ergebnisse
- Warum du?
- Aufruf zum Handeln
Bonuspunkte, wenn es gut aussieht – ein gut gestaltetes, überfliegbares PDF oder Deck funktioniert besser als ein 5-seitiges Word-Dokument.
6. Beenden Sie mit einer klaren Frage
Sagen Sie nicht einfach „Sagen Sie mir, was Sie denken“. Seien Sie konkret. Bitten Sie um ein kurzes Telefonat, ein Treffen bei Kaffee oder die Möglichkeit, weitere Informationen zu senden.
Geben Sie ihnen einen Grund zu antworten Jetzt, nicht später.
Tipps zur Verbesserung Ihrer Chancen auf eine Antwort auf unaufgeforderte Geschäftsangebote
Ein unaufgefordertes Geschäftsangebot zu verschicken, ist nur die halbe Miete. Was Sie nach dem Absenden tun – und wie Sie Ihre Nachricht präsentieren – kann den entscheidenden Unterschied machen. Hier sind einige Tipps für Geschäftsangebote, die Ihre Chancen auf eine positive Antwort erhöhen:

1. Intelligentes Follow-up
Eine E-Mail allein ist noch keine Strategie – sie ist ein Schuss ins Blaue. Durch Nachfassen eröffnen sich viele Chancen.
- Warten Sie einige Tage, bevor Sie Ihre erste Folgenachricht senden (3–5 Werktage sind sicher).
- Bleiben Sie höflich und professionell – vermeiden Sie es, ungeduldig oder aufdringlich zu klingen.
- Beziehen Sie sich kurz auf Ihren ursprünglichen Vorschlag und fügen Sie im Nachgang einen Mehrwert hinzu: vielleicht eine neue Fallstudie, aktualisierte Daten oder einen relevanten Artikel, der für sie von Interesse sein könnte.
- Wiederholen Sie nicht einfach Ihren Pitch – zeigen Sie, dass Sie engagiert und aufmerksam sind.
Konsequenz ist der Schlüssel. Viele Geschäfte werden erst beim zweiten oder dritten Follow-up abgeschlossen – nicht schon bei der ersten E-Mail.
2. Planen Sie den richtigen Zeitpunkt
Timing ist nicht alles – aber es ist definitiv etwas.
- Vermeiden Sie es, Ihren Pitch am Montagmorgen oder Freitagnachmittag zu verschicken. Dann sind die Leute entweder überlastet oder geistig abwesend.
- Mitte der Woche (Dienstag bis Donnerstag), am Vormittag (ca. 9:30–11:00 Uhr), ist in der Regel ein guter Zeitpunkt, da die Posteingänge dann etwas übersichtlicher sind.
- Wenn Sie Führungskräfte oder leitende Angestellte ansprechen möchten, ist es oft am besten, früher am Tag zu sprechen, bevor sich die Anzahl der Meetings stapelt.
Berücksichtigen Sie auch die Zeitpläne der Branche. Beispielsweise kann im Einzelhandel an Wochenenden oder Feiertagen mehr los sein; Finanzteams können am Monatsende ausgelastet sein.
3. Lebe mit der Stille einverstanden
Manchmal ist Schweigen keine Ablehnung, sondern einfach nur ein schlechter Zeitpunkt.
- Die Person ist möglicherweise im Urlaub, zwischen zwei Projekten oder einfach in Arbeit vertieft.
- Halten Sie einen lockeren, langfristigen Kontakt aufrecht – melden Sie sich vielleicht nach einem Monat mit einer kurzen, freundlichen E-Mail noch einmal.
- Wenn Ihr Angebot wirklich wertvoll ist, lohnt es sich, regelmäßig vorbeizuschauen. Der Zeitpunkt könnte sich später zu Ihren Gunsten ändern.
Der Aufbau von Beziehungen braucht Zeit. Bleiben Sie professionell und geduldig und bleiben Sie im Blickfeld der Kunden.
4. Machen Sie es einfach, „Ja“ zu sagen
Der Leser muss sich nicht anstrengen, um Ihre Frage zu verstehen.
- Machen Sie ganz klar, was Sie anbieten und welche Maßnahmen Sie von ihnen erwarten.
- Schlagen Sie einfache, unverbindliche nächste Schritte vor: „Wären Sie nächste Woche für ein 15-minütiges Telefonat bereit?“ ist viel besser als „Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie interessiert sind.“
- Fügen Sie nach Möglichkeit einen Link zu Ihrem Kalender ein, um den Hin- und Her-Verkehr zu reduzieren.
Je einfacher Sie es machen, zu antworten, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie es tun.
5. Alles personalisieren
Sie wären überrascht, wie viele Vorschläge mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ oder einer kopierten oder eingefügten Formulierung beginnen.
- Verwenden Sie den Namen des Empfängers.
- Machen Sie einen konkreten Bezug zu ihrem Unternehmen, Produkt oder ihrer jüngsten Leistung.
- Erwähnen Sie gemeinsame Verbindungen oder Interessen, falls vorhanden – das schafft sofort Vertrauen.
Die Leute reagieren eher, wenn sie das Gefühl haben, dass der Vorschlag gemacht wurde für sie, nicht nur an sie geschickt.
6. Fügen Sie soziale Beweise oder Glaubwürdigkeitshinweise hinzu
Wenn jemand Sie oder Ihre Marke nicht kennt, kann Vertrauen ein Hindernis darstellen. Überwinden Sie dieses Hindernis, indem Sie zeigen, dass Sie seriös sind.
- Erwähnen Sie namhafte Kunden, erkennbare Logos oder beeindruckende Statistiken, falls Sie welche haben.
- Fügen Sie eine kurze Empfehlung oder ein Zitat eines zufriedenen Kunden hinzu.
- Fügen Sie einen Link zu Ihrer Website, Ihrem Portfolio oder Ihrer Fallstudie ein, um Ihre Behauptungen zu untermauern.
Schon ein kleiner Beweis kann einen großen Unterschied machen, ob Ihre Nachricht eine Antwort erhält.
7. Verwenden Sie das richtige Medium
E-Mail ist der Standard, aber manchmal kann ein anderer Kanal Ihre Chancen verbessern.
- Wenn Sie bereits eine E-Mail gesendet und keine Antwort erhalten haben, können Sie über LinkedIn eine freundliche Nachricht (kein Pitch) senden.
- Für lokale Unternehmen oder Startups reicht manchmal ein gut gestalteter gedruckter Vorschlag oder Direktwerbung aus, um sich von der Masse abzuheben.
- Wenn Sie die Person bei einer Veranstaltung oder Konferenz getroffen haben, gehen Sie in einem kurzen Anruf oder einer Folgenachricht auf diesen Kontext ein.
Verwenden Sie das Medium, das am besten zu Ihrem Publikum passt – und das zu seiner Kommunikationsweise passt.
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Abschließende Gedanken
Unaufgeforderte Geschäftsvorschläge mögen mutig erscheinen – und das sind sie auch. Sie zeugen aber auch von Initiative, Kreativität und Selbstvertrauen. Sie warten nicht darauf, dass Ihnen Chancen in den Schoß fallen – Sie schaffen sie.
Ja, sie erfordern mehr Aufwand. Ja, sie erfordern gründlichere Recherche und eine persönliche Note. Aber wenn Sie Ihren Wert kennen, Ihre Zielgruppe verstehen und ein Angebot erstellen, das ihre Bedürfnisse direkt anspricht, können Sie Kaltakquise in eine echte Chance verwandeln.
Warten Sie also nicht auf eine Erlaubnis. Wenn Sie etwas haben, das es wert ist, geteilt zu werden, dann teilen Sie es. Der richtige, unaufgeforderte Geschäftsvorschlag zur richtigen Zeit kann Türen öffnen, von denen Sie gar nicht wussten, dass sie existieren.
Ihr nächster großer Kunde sucht möglicherweise noch nicht nach Ihnen … aber das bedeutet nicht, dass er Sie nicht braucht.